Mit Verlaub,

Herr Trittin, Sie sind ein A******ch!

Wieso findet man eigentlich nur ganz wenige deutsche Blogs, die über "Katrina" schreiben? Sind wir wirklich so arrogant?
Es ist doch nicht mal einfach so irgendwas passiert. Da gehen Städte unter, Menschen sterben. Nur weil sie "reiche" Menschen sind und politisch nicht mit uns auf einer Wellenlänge sind, sind sie dann plötzlich selbst schuld? Nur weil man mehr über sie weiß, als über die Menschen in Asien?
Die Amerikaner sind wegen Kyoto an der Globalen Erwärmung schuld. Die globale Erwärmung ist an "Katrina" schuld. Also ist Amerika selbst schuld??? Kindergartenlogik?

Diskutieren kann man später auch noch. Handeln sollte man jetzt.

Dear Americans, not all Germans think like Jürgen Trittin and I am sure, that a lot of us stand by your side and feel sorry for what has happened! I am, deeply.

Sorry.

[edit: Ich distanziere mich von der Instumentalisierung der Ereignisse durch den Spiegel, der wohl "nur" seine englischsprachige Leserschaft vermehren und steigern wollte. Der Link bleibt, die Mails sind ja nicht fake, glaube ich.]
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Trackbacks zu diesem Beitrag

Hokey - 1. Sep, 18:41

Ganz harte Nummer

Puuh...harte Gesch�tze f�hrt man... [weiter]
marie (Gast) - 1. Sep, 12:45

Es ist schon schlimm was da passiert ist. Menschen sind Menschen, ob in Asien oder USA. Die ´normale`Bevölkerung kann sich auch nicht mal gerade so ein neues Haus bauen und alles neu kaufen. Die Opfer werden auch nicht wieder lebendig, nur weil sie Amerikaner waren... es ist schon traurig, dass es nicht für alle selbstverständlich ist auch dort zu helfen!!!!

herr dohmen (Gast) - 1. Sep, 12:47

die amerikaner werden ihrer globalen verantwortung nun eimal nicht gerecht. das ist so.

und was herr trittin geschrieben hat ist leider hier nicht zu lesen, insofern eine plumpe verurteilung sehr fragwürdig.
ich finde den mann klasse, da er seine meinung nicht ständig ändert, bei ihm weiß man was man (gewählt - wenn denn) hat.

und über katrina schreibst du doch auch nicht!? zu arrogant? :p ;)

herr dohmen (Gast) - 1. Sep, 13:36

ich habe mir den artikel von trittin mal durchgelesen. wer erwartet denn etwas anderes?

allemal besser als diese polemische grütze im spiegel :) denn:
a) es steht jedem frei zu spenden,
b) die bundesregierung hilft (muss ja selbst der spiegel eingestehen) und
c) dosenpfand, töpfer... remember?
marie (Gast) - 1. Sep, 14:11

Du magst recht haben, mit Deiner Aussage. Trotzdem finde ich es schade, dass es in Asien eine wörtliche Hilfe/Spenden "Welle" gab und ich diese jetzt leider noch nicht mitbekommen habe. Mag sein, ich habe es vielleicht übersehen. Bin gerade erst aus dem Ausland wieder hier.... Grüße
herr dohmen (Gast) - 1. Sep, 16:21

nee, es gibt keine unsäglichen beileidsshows, korrekt.
finde ich zwar ganz angenehm, kommt aber vielleicht auch noch, wenn das ganze ausmaß der zerstörung sichtbar wird.

außerdem gibt es wesentlich unterschiede zwischen diesen beiden naturkatastrophen:
- in den usa war absehbar, was sich am himmel zusammengebraut hat, die bevölkerung konnte sich in sicherheit bringen, die regierungen schutzmaßnahmen ergreifen.
- die usa sind wesentlich reicher als sämtliche staaten in s-o-asien. nicht unbedingt die bevölkerung an sich, aber die volkswirtschaft.
herr dohmen (Gast) - 1. Sep, 16:22

ich grüße dich natürlich auch ;)
Chris (Gast) - 1. Sep, 17:33

Aha: "die amerikaner werden ihrer globalen verantwortung nun eimal nicht gerecht. das ist so."...

Wir reden hier nicht von der amerikanischen Regierung. Sondern letzten Endes immer noch von Menschen wie dir und mir. Selbst meinem schlimmsten Feind würde ich nicht wünschen, dass seine Heimatstadt meterhoch unter Wasser steht.

Und diesen Menschen kann man als Bundesminister jetzt einfach sagen "tja, hättet ihr halt Kyoto unterschrieben..."? Ohne ein einziges(!) Wort des Beileids, während immer mehr Wasser in die Stadt fließt?

Da geht eine Millionenstadt den Bach runter und Herr Dohmen sagt dazu nur "wärt ihr halt eurer globalen Verantwortung gerecht geworden"... ist den Betroffenen sicher ein Trost.

"ich habe mir den artikel von trittin mal durchgelesen. wer erwartet denn etwas anderes?"

Von diesem Umweltminister habe ich schon lange nichts besseres mehr erwartet. Sachlich ist das ja nicht falsch, aber menschlich völlig daneben. Einen noch unpassenderen Zeitpunkt für einen solchen Artikel hätte er echt nicht finden können. Da wird der Mann einfach, ich zitier dich mal, seiner "globalen Verantwortung nicht gerecht".

"a) es steht jedem frei zu spenden"

schon passiert

"b) die bundesregierung hilft"

(noch) falsch. Hilfe anbieten != helfen.

"c) dosenpfand, töpfer... remember?"

Jahrelang Trittin, remember? Das Chaos von heute hat mit Töpfers Dosenpfand kaum noch was zu tun.
herr dohmen (Gast) - 1. Sep, 19:13

hahahaha, wer wird denn hier persönlich ;)

dann wollen wir mal:
doch, doch, wir reden hier von der regierung als verteter des volkes.

und ja, der bundesminister kann so etwas. du hättest doch vermutlich als erster laut losgeschrieen, dass er das gar nicht ernst meint. er wünscht es natürlich auch niemandem oder hast du das in seinem artikel gelesen?

ebenso bin ich hier nicht dazu da, trost zu spenden. wem denn auch? dir?

ja ja, hilfe anbieten ist helfen. schließlich steht es nicht in der macht unserer regierung aktiv einzugreifen

tja, und wenn du tatsächlich keine ahnung hast auf wessen initiative das dosenpfand zurükgeht, dann beenden wir das hier einfach.
Dreisamblog - 1. Sep, 19:58

Mir zumindest ging es primär um den von JT sehr dämlich gewählten zeitlichen Ablauf, seine Art und Weise und vor allem aber darum, dass er eines völlig vergisst:
Menschen.
Menschen, die zunächst einmal nichts mehr als das sind. Und als solche einfach nur Opfer einer Katastophe. Keine Wähler, keine politisch Überzeugten, einfach nur Menschen. Menschen, die zur globalen Erwärmung soviel beigetragen haben wie Du und ich. Im Lichte dessen erscheint JTs Artikel ziemlich bizarr, finde ich.

Ja, wer wird denn hier persönlich? *räusper*
Chris (Gast) - 1. Sep, 23:18

Kann ich Lena nur Recht geben. Auch wenn Trittin zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines Kommentars natürlich noch nicht um das Ausmaß der Katastrophe wissen konnte und SpOn das künstlich aufgebläht hat: Er hatte ein immens schlechtes Timing.

Zitat: "du hättest doch vermutlich als erster laut losgeschrieen..."

Klar. Wenn ein Bundesminister Umgangsformen gezeigt hätte, das hätte ich nun überhaupt nicht verkraftet. :)

"ja ja, hilfe anbieten ist helfen."

Nein. Natürlich kann unsere Regierung ohne Zustimmung der amerikanischen exakt nichts tun - sie kann eben NICHT helfen.

"tja, und wenn du tatsächlich keine ahnung hast auf wessen initiative das dosenpfand zurükgeht... "

Das weiß ich selbstverständlich. Und das ist meinem Kommentar auch ohne größere Schwierigkeiten zu entnehmen. Die diversen Unterschiede zwischen dem damaligen Gesetz und dem Verordnungschaos heute sind dir geläufig?

"wer wird denn hier persönlich ;)"

Jemanden zu zitieren bedeutet nicht automatisch, persönlich zu werden. :)
swingingjazzy (Gast) - 1. Sep, 22:33

Hi zusammen,

folgenden Link möchte ich allen empfehlen, die ihn noch nicht kennen. Vielleicht können wir uns das A******ch dann doch erst mal sparen ;-)

http://www.lautgeben.de/2005/09/01/who-cares-about-the-flut-opfers/

Lieber Gruß

Dreisamblog - 2. Sep, 10:18

Den Satz hatte ich von Joschka Fischer geklaut...siehe seine Aussage im Deutschen Bundestag 1984 :-) Also eher eine Anspielung, als eine wirkliche Beleidigung....hoffe, das kommt nicht falsch rüber.
apunkt (Gast) - 2. Sep, 10:51

funny though..

den Lautgeben.de-Artikel wollte ich auch gerade erwähnen. Zusammengefasst: als Herr Trittin das geschrieben hat, wurden die Zustände in New Orleans noch ganz anders eingeschätzt. Außerdem sollte man mal bedenken, das es in Amerika mittlerweile jedes Jahr solche Katastrophen gibt. (wenn ich gehäßig wäre, würde ich jetzt fragen, wann man denn solche Sachen sagen kann? Nach dem Sturm ist ja mittlerweile schon bald vor dem Sturm...) Und mal von dem Umweltthema ab, das die amerikanische Regierung in der Angelegenheit Katastrophenschutz komplett versagt hat, das ist inzwischen sogar in Amerika eine weit verbreitete Ansicht:
http://www.wonkette.com/politics//a-tragedy-by-any-other-name-123456.php
MacRathgar im Internet (Gast) - 2. Sep, 14:28

"die amerikaner werden ihrer globalen verantwortung nun eimal nicht gerecht. das ist so."

Ei, das ist mir die liebste Sorte Anti-Amerikaner, die sich auf der einen Seite über "Weltpolizistentum", neokonservatives regionbuilding und die Sharansky-Doktrin des "Freiheit für alle" aufregt, aber auf der anderen Seite über die fehlende Verantwortung der US-Administration - oh nein, besser, der Amerikaner - gegenüber dem Leid der Welt aufregt.

Sehr geehrter Herr Dohmen, sie können das doch nur mit einem Augenzwinkern gemeint haben, oder? Sie mögen es ja für falsch halten. Aber: Wo wir doch alle von den über 1800 toten Soldaten im Irak wissen und von über 130.000 weiteren Männern und Frauen, die tagtäglich ihr Leben in einem völlig fremden Land riskieren. Für die Freiheit. Für uns. Für all diejenigen auf der Welt, die sich selbst entweder nicht trauen, die Freiheit in die Despotien dieser Welt zu tragen oder nicht die Mittel dafür haben - was beides auf unser Land zutrifft.

Da sprechen sie ernsthaft davon, dass „DIE Amerikaner“ ihrer Verantwortung nicht gerecht werden? Ja nun, und von welcher Verantwortung sprechen sie eigentlich? Wem und was gegenüber? Sollten Sie nicht eher die Lustlosigkeit der UNO anprangern, gegen Genozid, Menschenrechtsverletzungen und Diktaturen anzugehen?!

Und was gerade in Louisiana und Mississipi abgeht, dafür kann man eigentlich keine passenden Worte finden. Es gleitet doch eh alles sofort ins Pathos ab. Sehe morgen einen amerikanischen Freund. Er soll seinen Freunden und seiner Familie sagen, hier gibt´s noch ein paar Menschen in Deutschland, ein paar versprengte Transatlantiker (zugegebenermaßen romantisch formuliert), die nicht völlig indoktriniert sind, vom Hass auf Amerika.

herr dohmen (Gast) - 2. Sep, 17:04

huijuijui, was man alles aus (m)einem satz herauslesen kann scheint ja eine ganze menge zu sein, entbehrt nicht nur jeglicher grundlage, sondern ist einfach nur ..... genau, wir kennen das wort, doch ich spare es mir hier. ist schließlich nicht mein blog, ich bin hier nur gast.
MacRathgar im Internet (Gast) - 5. Sep, 09:32

Boah ey, das kommt halt davon, wenn ich mich über eine schreibende Denkschablone aufrege. Da bin ich wohl selbst Schuld.

herr dohmen (Gast) - 5. Sep, 14:17

genau, selber schuld :D

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