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Hinsetzen, anschauen, kreuz-orientier-kreuz. Kein Umschlag? Es wird wohl gespart? Falten, einwerfen.
Hinterher nicht sicher sein. Verwählt? Restalkohol?
Draußen ist der Herbst. Kalter Wind, aber immerhin scheint die Sonne. Die Blätter an den Bäumen fangen schon an, sich zu verfärben. Die Menschen stehen in kleinen Gruppen zusammen, teilweise diskutieren sie laut oder lachen. Kinder springen durch die Gegend. Fast wie in Italien, wo der Dorfplatz noch eine Bedeutung hat.
Wählen ist wohl gesund. In zweifacher Hinsicht. Familien, Paare, Freunde gehen zusammen spazieren. Frische Luft. Ich habe Frau Bein vermisst. Letztes Mal haben wir hinterher noch heftig diskutiert.
Ich glaube ich schaue mir gleich noch "Hitch" an. Unkompliziert, einfach, gedankenlos, Hollywood, product placement. Genau richtig für heute. Und New York. Da will ich wieder hin.
["absolute Wahnsinnsshow
im Fernsehen und im Radio
die Sonne lacht so schadenfroh
an Tagen wie diesen
niemand der mir sagt wieso
beim Frühstück oder Abendbrot
die Fragen bohren so gnadenlos
an Tagen wie diesen."
Danke Fettes Brot, für den tollen Song mit sehr nachdenklichen Lyrics.]
Hinterher nicht sicher sein. Verwählt? Restalkohol?
Draußen ist der Herbst. Kalter Wind, aber immerhin scheint die Sonne. Die Blätter an den Bäumen fangen schon an, sich zu verfärben. Die Menschen stehen in kleinen Gruppen zusammen, teilweise diskutieren sie laut oder lachen. Kinder springen durch die Gegend. Fast wie in Italien, wo der Dorfplatz noch eine Bedeutung hat.
Wählen ist wohl gesund. In zweifacher Hinsicht. Familien, Paare, Freunde gehen zusammen spazieren. Frische Luft. Ich habe Frau Bein vermisst. Letztes Mal haben wir hinterher noch heftig diskutiert.
Ich glaube ich schaue mir gleich noch "Hitch" an. Unkompliziert, einfach, gedankenlos, Hollywood, product placement. Genau richtig für heute. Und New York. Da will ich wieder hin.
["absolute Wahnsinnsshow
im Fernsehen und im Radio
die Sonne lacht so schadenfroh
an Tagen wie diesen
niemand der mir sagt wieso
beim Frühstück oder Abendbrot
die Fragen bohren so gnadenlos
an Tagen wie diesen."
Danke Fettes Brot, für den tollen Song mit sehr nachdenklichen Lyrics.]
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Denkversuche - 18. Sep, 15:46
7 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks |
Chris (Gast) - 19. Sep, 14:10
Nettes Bild. *g*
"Kein Kanzler unter dieser Nummer." - "Sorry, hab mich verwählt."
"Kein Kanzler unter dieser Nummer." - "Sorry, hab mich verwählt."
Dreisamblog - 19. Sep, 18:35
Danke :)
Wieso hast Du eigentlich kein GB oder sowas auf Deiner HP (gefunden*g*)?
Ich kann ja nicht immer bei d-frag was schreiben (auch wenn ich dort sehr gerne lese), weil ich mich mit dem ganzen Kram nur bedingt auskenne ;)
Wieso hast Du eigentlich kein GB oder sowas auf Deiner HP (gefunden*g*)?
Ich kann ja nicht immer bei d-frag was schreiben (auch wenn ich dort sehr gerne lese), weil ich mich mit dem ganzen Kram nur bedingt auskenne ;)
Chris (Gast) - 20. Sep, 02:27
Ehrliche Antwort? Ich bin da zu doof für. Vorgefertigte Gästebücher gibts zwar überall, aber ich hab keins in das Layout der restlichen Seite gequetscht gekriegt.
Hab die Seite in letzter Zeit leider sträflich vernachlässigt. Mo will ja auch immer was für d-frag. :) Hab hier noch Fotos von Japan und Amerika rumliegen, die eigentlich schon seit Frühjahr bzw. letzten Herbst auf der Seite sein sollten.
Hätte ich ein Gästebuch, könnten neue Einträge da wahrscheinlich monatelang warten, bis ich die entdecke. Wär doch schade drum. :)
Hab die Seite in letzter Zeit leider sträflich vernachlässigt. Mo will ja auch immer was für d-frag. :) Hab hier noch Fotos von Japan und Amerika rumliegen, die eigentlich schon seit Frühjahr bzw. letzten Herbst auf der Seite sein sollten.
Hätte ich ein Gästebuch, könnten neue Einträge da wahrscheinlich monatelang warten, bis ich die entdecke. Wär doch schade drum. :)
Dreisamblog - 20. Sep, 17:37
http://www.guestbookking.de/
Das sieht ehr etwas professioneller aus... hab aber nicht reingeschaut :)
Das sieht ehr etwas professioneller aus... hab aber nicht reingeschaut :)
Chris (Gast) - 20. Sep, 20:29
Uh. Ich komm da jetzt nicht mehr drumrum, oder? :)
Jut, ick schau mal.
Jut, ick schau mal.
Dreisamblog - 20. Sep, 23:14
Don' t panic... bin da heute beim "urlaubsmässigen" Surfen nur drüber gestolpert *g* (Ja, ich hab frei! juhuu, endlich! *hüpf*)
Auf Deinen anderen Kommentar werde ich morgen noch antworten, und muss ehrlich sagen, dass ich mich mit Klassik nur bedingt auskenne. Ich glaube ich bin diesbezüglich ein emotionaler Hörer. Also ohne Fachwissen, entweder ich mag es oder nicht :) Meine Mom hat mir die CD vom Konzert mitgebracht. ;) Zum Glück! Immerhin hat mir Gergiev was gesagt. Lang Lang ist großartig auf der CD. Ich habe auch noch eine alte (Anfang oder Mitte des letzten JH?) Aufnahme davon auf Cd...*such* LG (naja, die halbe Antwort steht hier ja nun schon) :)
Auf Deinen anderen Kommentar werde ich morgen noch antworten, und muss ehrlich sagen, dass ich mich mit Klassik nur bedingt auskenne. Ich glaube ich bin diesbezüglich ein emotionaler Hörer. Also ohne Fachwissen, entweder ich mag es oder nicht :) Meine Mom hat mir die CD vom Konzert mitgebracht. ;) Zum Glück! Immerhin hat mir Gergiev was gesagt. Lang Lang ist großartig auf der CD. Ich habe auch noch eine alte (Anfang oder Mitte des letzten JH?) Aufnahme davon auf Cd...*such* LG (naja, die halbe Antwort steht hier ja nun schon) :)
Chris (Gast) - 22. Sep, 12:00
"Ich glaube ich bin diesbezüglich ein emotionaler Hörer. Also ohne Fachwissen, entweder ich mag es oder nicht :)"
Ist doch okay. Man kann nicht zu allem und jedem Fachwissen haben. Ich finds oft aber ganz spannend, etwas über die Hintergründe der Werke zu wissen, einige der Begleitumstände zu kennen, unter denen sie entstanden sind.
Berlioz' Fantastische Sinfonie zum Beispiel. Unglücklich verliebt, wie er war, beschloss er eine Sinfonie zu schreiben über jemanden, der die Liebe seines Lebens verliert und versucht, sich mit einer Überdosis Opium das Leben zu nehmen. Er nimmt nicht genug, um daran zu sterben, aber ausreichend, um eine ganze Reihe übler Wahnvorstellungen zu durchleben. Diese Wahnvorstellungen hat Berlioz vertont. Eine Sinfonie über unglückliche Liebe und Drogenmissbrauch!
Im letzten Satz, "Traum einer Sabbatnacht", verwendet er die Melodie eines mittelalterlichen kirchlichen Chorals, des Dies Irae, und verzerrt sie zu einem fürchterlichen Hexentanz. Und nun kommen wir zum Fachwissen: Dem Großteil des damaligen Publikums waren diese Choräle geläufig. Die mussten sich das nicht anlesen, die haben das auch so gehört. Heute wird sich das den meisten Hörern nicht mehr erschließen. Mir wär das alleine nie aufgefallen. :)
So ist eben jede Musik ein Kind ihrer Zeit. Ich finde die Überlegung schon interessant, wieviel unserer heutigen Musik in einhundert oder zweihundert Jahren wohl noch gehört wird. Und wieviel davon sich diesen späteren Hörern noch von selbst erschließt. Oder auch nicht.
Oder andersherum: Was hätte Berlioz wohl geschrieben, wenn er heute leben würde? Unterscheiden sich die "klassischen" Komponisten wirklich soo sehr von ihren heutigen Gegenparts? Mein Aha-Erlebnis war da eine Oper von Meyerbeer, die wir letztes Jahr gespielt haben. Ganz nette Musik, aber ziemlich gehaltlos. Meyerbeer ist mit solcher Musik reich geworden. Oder, wie es ein Kollege in der Pause ausdrückte: "Meyerbeer ist der Dieter Bohlen des 19. Jahrhunderts." :)
Die Symphonie Fantastique ist jedenfalls fraglos gute Musik, ob man die Umstände kennt oder nicht. Man muss nichts darüber wissen, damit es einem gefallen kann.
Ach: Lang Lang spielt am 8. Februar 2006 hier im Gewandhaus. :o)
Ist doch okay. Man kann nicht zu allem und jedem Fachwissen haben. Ich finds oft aber ganz spannend, etwas über die Hintergründe der Werke zu wissen, einige der Begleitumstände zu kennen, unter denen sie entstanden sind.
Berlioz' Fantastische Sinfonie zum Beispiel. Unglücklich verliebt, wie er war, beschloss er eine Sinfonie zu schreiben über jemanden, der die Liebe seines Lebens verliert und versucht, sich mit einer Überdosis Opium das Leben zu nehmen. Er nimmt nicht genug, um daran zu sterben, aber ausreichend, um eine ganze Reihe übler Wahnvorstellungen zu durchleben. Diese Wahnvorstellungen hat Berlioz vertont. Eine Sinfonie über unglückliche Liebe und Drogenmissbrauch!
Im letzten Satz, "Traum einer Sabbatnacht", verwendet er die Melodie eines mittelalterlichen kirchlichen Chorals, des Dies Irae, und verzerrt sie zu einem fürchterlichen Hexentanz. Und nun kommen wir zum Fachwissen: Dem Großteil des damaligen Publikums waren diese Choräle geläufig. Die mussten sich das nicht anlesen, die haben das auch so gehört. Heute wird sich das den meisten Hörern nicht mehr erschließen. Mir wär das alleine nie aufgefallen. :)
So ist eben jede Musik ein Kind ihrer Zeit. Ich finde die Überlegung schon interessant, wieviel unserer heutigen Musik in einhundert oder zweihundert Jahren wohl noch gehört wird. Und wieviel davon sich diesen späteren Hörern noch von selbst erschließt. Oder auch nicht.
Oder andersherum: Was hätte Berlioz wohl geschrieben, wenn er heute leben würde? Unterscheiden sich die "klassischen" Komponisten wirklich soo sehr von ihren heutigen Gegenparts? Mein Aha-Erlebnis war da eine Oper von Meyerbeer, die wir letztes Jahr gespielt haben. Ganz nette Musik, aber ziemlich gehaltlos. Meyerbeer ist mit solcher Musik reich geworden. Oder, wie es ein Kollege in der Pause ausdrückte: "Meyerbeer ist der Dieter Bohlen des 19. Jahrhunderts." :)
Die Symphonie Fantastique ist jedenfalls fraglos gute Musik, ob man die Umstände kennt oder nicht. Man muss nichts darüber wissen, damit es einem gefallen kann.
Ach: Lang Lang spielt am 8. Februar 2006 hier im Gewandhaus. :o)
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